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Zum Einlesen und Einstimmen in mein kleines Büchlein folgt hier nun eines meiner insgesamt dreizehn Erlebnisse. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!


Mosella und die Sommerferien

 
Ein lautes Poltern und zwei, drei Aufschreie waren im Flur zu hören. Mosella Knusperkeks und ihr Papa zuckten zusammen. In Windeseile liefen sie zu dem Geräusch und sahen auch schon gleich das Unglück. Mosellas Mama lag auf dem Boden und weinte laut. Sie war die Treppe hinuntergefallen. Mosellas Papa griff schnell zum Telefon und rief die Notfallnummer 112 an. Dann hockte er sich zur Mama und tröstete sie. Auch Mosella saß bei ihrer Mama auf dem Fußboden und streichelte ihr die Wange.

Schnell kamen der Arzt und der Sanitäter mit dem Krankenwagen an­gefahren und es ging ab ins  Krankenhaus. Schnell Mosella in den Kin­dersitz gesetzt und schon fuhren die beiden mit dem eigenen Auto dem Krankenwagen hinterher.

Nach einiger Zeit im Krankenhaus, Mosella und ihr Papa warteten schon lange in einem Warteraum, kam der Arzt und erzählte, dass sich die Mama ihr rechtes Bein ganz kompliziert gebrochen hatte, es würde circa drei Wochen dauern, bis die Mama wieder aus dem Krankenhaus nach Hause dürfte.

Der Papa und Mosella fuhren traurig nach Hause, der Mama konnten sie momentan eh nicht helfen. Die hatte wegen der starken Schmerzen eine Spritze bekommen und brauchte nun viel Ruhe.

Zu Hause setzte sich Mosella  auf ihr Bettchen und fing an zu weinen. Sie war dolle traurig. Die Mama lag im Krankenhaus und konnte nicht bei der kleinen Mosella sein. Und dann kam auch noch ein weiteres riesiges Problem hinzu, nämlich, dass die kleine Familie übermorgen in die Sommerferien fliegen wollte.

Mosella wäre zum ersten Mal mit einem Flugzeug geflogen, es sollte nach Portugal gehen, und sie hätte das erste Mal das große Wasser, den Atlantik gesehen. Sie wollte so gerne im Sand spielen, Muscheln suchen und in den Wellen planschen Daraus wurde nun leider aber rein gar nix. Der Papa erzählte ihr nämlich auf der Nachhausefahrt vom Krankenhaus, dass für die Mama einige Dinge erledigt werden müssen, dass der Urlaub abgesagt werden muss und, dass ein Plan für die Hausarbeit, die Gartenarbeit, die Wäsche, den Einkauf und dem Essen­kochen gemacht werden muss.

Mosella wischte sich ihre Tränchen weg, stand vom Bettchen auf und wollte zum Papa ins Wohnzimmer gehen, um ihm zu erzählen, wie trau­rig sie doch war. Als sie jedoch an der Wohnzimmertür stand, er­schreckte sie sich gewaltig. Sie sah, was sie noch nie zuvor  in ihrem Leben gesehen hatte, sie sah ihren Papa weinen. Schnell ging sie zu ihm und kuschelte sich ganz vorsichtig in seine Arme. „Paps“, flüsterte Mosella und wischte dem Papa eine Träne weg, „wir schaffen das schon alles Paps, du wirst sehen.“ „Auf jeden Fall meine Süße“, erwiderte der Paps. „Es ist alles nur so traurig, die Mama liegt im Krankenhaus, die Sommerferien sind futsch und mit der Hausarbeit kenne ich mich nicht so richtig aus, Mama hat viele Dinge allein erledigt“, fuhr der Papa fort. Da hatte Mosella auf einmal eine geniale Idee. „Wir fragen einfach Oma, ob sie uns helfen kann“, rief sie ganz aufgeregt.

Als die Oma von dem Unglück erfuhr, erledigte sie noch schnell einige Dinge, packte ihren Koffer und stand schon am nächsten Tag an der Haustür. Mosella und  der Papa begrüßten die Oma herzlich und bald hatte sich alles sehr gut eingespielt.

Die Oma kochte Essen und kümmerte sich um den Haushalt, der Papa kümmerte sich um den Garten und den Einkauf und Mosella half ihrer Oma und ihrem Papa bei all diesen Arbeiten so gut, wie es nur ging. Mosella hatte gar keine Zeit mehr zum traurig sein. Alle drei besuchten täglich die Mama  im Krankenhaus, sie gingen Eis essen, mal gingen sie ins Kino und oft grillten sie in ihrem schicken Garten. Mosella liebte es, wenn der Papa Würstchen grillte und sie liebte den Kartoffelsalat ihrer Oma, den es dann dazu gab.

Bald waren die drei Wochen, in denen die Mama im Krankenhaus lag vorbei und Mama durfte nach Hause. Das ganze Haus blitzte, der Garten sah wunderschön aus, die Wäsche lag sauber im Schrank und Mamas Lieblingsgericht stand auf dem hübsch gedeckten Tisch.

Nach dem köstlichen Abendessen saßen Mosella, die Oma, die Mama und der Papa auf der Terrasse hinter dem Haus. „Ich habe für euch alle eine Überraschung.“,  sprach der Papa da ganz geheimnisvoll. „Wollt ihr wissen, was für eine?“ „Sag schon, na sag schon Paps. Was ist es denn?“, rief Mosella aufgeregt.

„In den kommenden Herbstferien werden wir unseren ausgefallenen Sommerurlaub in Portugal nachholen“, sagte der Papa, „und die Oma nehmen wir mit. Ich habe alles umbuchen können“, erzählte er glücklich weiter.

Na, da war ja auf der Terrasse was los. Die Mama und die Oma jubelten um die Wette und Mosella hüpfte fröhlich von einem Beinchen auf das andere, gab ihrem Paps ein dickes Küsschen auf die Wange und drückte ihn ganz doll!